Gestern noch an der Milch-, heute schon an der Wodkaflasche hängend: Komatrinken bei Jugendlichen kommt in den besten Familien vor, beweist eine ZDF-Reportage. Es sind die visuellen Gegensätze, die den Irrsinn so deutlich machen. Die Kinderstation im Klinikum Schwabing mit bunten Malereien an den Fenstern und das sturzbetrunkene Mädchen, das zwischen „Fuck-Gestöhne und lautem Weinen nach der Mama ruft. Die 12-jährige Joanna, die sich in ihr rosarotes Kuscheltier drückt und davon erzählt, wie sie sich mit Apfelkorn auf 1,4 Promille und in den Zusammenbruch getrunken hat. Die leeren Wodkaflaschen, die Kati, 15, in die Vitrine ihres Kinderzimmers gestellt hat Erinnerungen an flüssige Großtaten, Trophäen einer minderjährigen Trinkerin.